Di-Stress und Eu-Stress: Was ist der Unterschied?

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Stress ist bereits seit mehreren Jahren ein wichtiges Thema in der Gesellschaft. Während der Coronapandemie hat er bei vielen Menschen deutlich zugenommen. So bejahten die im Rahmen einer Studie befragten Personen die Frage danach, ob das Leben für sie durch die Pandemie stressiger geworden sei. Insgesamt fühlen sich mehr als 60 Prozent der Menschen zumindest gelegentlich gestresst. Doch was ist Stress überhaupt und gibt es unterschiedliche Formen von Stress?

Di-Stress – Definition

Unter Di-Stress wird eine Form von Stress verstanden, die von Körper und Geist als negativ empfunden wird. Er überfordert, ist unangenehm und wirkt bedrohlich. Wenn er chronisch auftritt, kann er Angststörungen auslösen. Di-Stress wurde von dem Wissenschaftler Hans Selye definiert, der zwischen 1907 und 1982 lebte.

Was ist Eu-Stress?

Unter Eu-Stress versteht man eine Form von Stress, die als positiv wahrgenommen wird. So kann Eu-Stress beispielsweise im Zusammenhang mit der Geburt des ersten Kindes oder den Vorbereitungen für die Hochzeit auftreten. Doch auch kleinere Augenblicke und Dinge können positiven Stress auslösen. Dazu gehören zum Beispiel ein anstrengendes Workout oder die Planung des nächsten Urlaubs.

Die Merkmale des Di-Stress

Di-Stress blockiert, verängstigt und wirkt erschöpfend. Auch wenn man es nicht geschafft hat, die beabsichtigte Leistung zu erbringen, fühlt man sich ausgelaugt und gehemmt. Man hat nicht die Möglichkeit, sich von dem Stressauslöser zu distanzieren, sondern fühlt sich gefangen.

Grundsätzlich wird Stress von jedem Menschen anders wahrgenommen. Während einige eine geringe Stresstoleranz haben und sich deshalb leicht aus der Bahn werfen lassen, nehmen belastbare Menschen Di-Stress erst in sehr viel schlimmeren Situationen wahr. Es gibt in dieser Hinsicht kein richtig oder falsch. Jeder Mensch nimmt sein Umfeld individuell wahr und hat das Recht dazu, Situationen als stressig wahrzunehmen, die andere Menschen für ganz normal halten.

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Die Merkmale des Eu-Stress

Der als positiv wahrgenommene Eu-Stress hilft dabei, Motivation aufzubauen und sorgt dafür, dass man zu Hochleistungen auffahren kann. Doch selbstverständlich können auch glückliche Momente, die einen mit Vorfreude erfüllen, als äußerst stressig wahrgenommen werden.

Der Eu-Stress erfüllt uns mit Glücksgefühlen, lässt aber auch den Adrenalinspiegel steigen. Nicht selten schlagen Situationen, die zu Anfang positiven Stress verursacht haben, zu einem späteren Zeitpunkt in Di-Stress um. Die Traumhochzeit wird in ihrer Vorbereitungsphase zum Albtraum, wenn man den organisatorischen Aufwand unterschätzt. Die Freude über den Uniabschluss schlägt in Stress um, wenn man auf die ersten zehn Bewerbungen keine Antwort erhält.

Unterschiede zwischen Di-Stress und Eu-Stress

Wenn man die beiden Stressarten Di-Stress und Eu-Stress betrachtet, dann liegen die Unterschiede vor allem in der Wahrnehmung der betroffenen Person. Eine Situation, die Eu-Stress auslöst, regt zu emotionaler Ausgeglichenheit, rationalem Denken, Weisheit und fokussierter Aufmerksamkeit an.

Der Di-Stress kennt hingegen zwei Extreme. Entweder die Person verfällt in Apathie, fühlt sich gelähmt, verwirrt und zum Teil sogar gelangweilt. Oder aber sie gerät in Panik, kann sich nicht mehr fokussieren und erleidet ein Burnout.

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